Der Kopf will das Neue.
Unsere Augen brauchen immer neue Reize und Bilder.
Der Verstand will Neues erkennen und Unbekanntes begreifen.
Menschen wollen immer Neues erfahren und erleben,
wollen das Fremde erforschen und Ungewohntes erproben.
In uns ist eine tiefe Sehnsucht nach Aufbruch und Abenteuer.
Das Fremde und Ferne, das Neue und Unbekannte lockt.
Fernweh lässt Menschen reisen - oft auch rasen -
lässt sie aufbrechen und unterwegs sein.
Der Kopf will das Neue.
Das Herz will das Alte.
In uns wohnt neben der Neugier auch die Sehnsucht nach dem Gewohnten,
dem Vertrauten und Bekannten.
Kinder wollen immer dieselben Geschichten hören und brauchen feste Abläufe.
Menschen haben Lust am Geprägten und Verlässlichen.
Wiederkehr schafft Bequemlichkeit, aber auch Frieden.
Neben dem Drang, die Welt zu erobern, liegt das Verlangen, zu bewahren.
Neben dem Fernweh wohnt das Heimweh.
Wir wollen raus in die Ferne und zugleich rein in das Gewohnte, Liebgewordene und
Vertraute. Denn unser Herz braucht einen Ruheort.
Wir sehnen uns nach bekannten Liedern, nach verlässlichen Grenzen,
nach geprägten Worten, nach festen Zeiten.
Der Kopf will das Neue. Das Herz will das Alte.
So leben wir in einer wunderbaren Spannung aus Aufbruch und Heimkehr,
aus Fernweh und Heimweh, aus Bewegung und Ruhe.
Und auch unser Glaube - wenn er uns tragen soll -
wird eine gesunde Mischung aus Wagnis und Verlässlichem,
aus Loslassen und Festhalten, aus Losgehen und Bleiben,
aus Veränderung und Bewahrung sein.
Denk-Mal Nr.1 ("Ich bin gefährlicher ...")
Denk-Mal Nr.2 ("Eine Legende")